Die „Lebendige Bibliothek“

 

...ist ein mobiles Veranstaltungsformat, welches das Ziel verfolgt, Perspektiven und Gedanken von Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, sichtbar, hörbar und sinnlich erfahrbar zu machen. 

Wie in einer richtigen Bibliothek können sich Leser*innen für eine begrenzte Zeit „Bücher“ bei einer Veranstaltung der lebendigen Bibliothek „ausleihen“. Die Besonderheit: In einer „Lebendigen Bibliothek“ sind die „Bücher“ Menschen – Menschen, die aus verschiedenen Gründen mit Stereotypen und Vorurteilen konfrontiert werden oder im Alltag Diskriminierungserfahrungen machen. Ihre Perspektiven werden häufig überhört.

Im Rahmen von Veranstaltungen schafft das Team der „Lebendigen Bibliothek“ geschützte Erfahrungsräume und bringt Menschen in moderativ begleiteten Begegnungsmomenten ins Gespräch. Als „lebendige Bücher“ ermöglichen Ehrenamtliche Begegnungsmomente mit nicht-betroffenen Leser*innen und teilen ein „Kapitel“ ihrer „Geschichte“ mit Diskriminierungserfahrungen.

Für "Leser*innen" bei der lebendigen Bibliothek besteht innerhalb des Formats die Chance, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die sie sonst vielleicht nie gesprochen, gehört oder getroffen hätten und in diesem Schutzraum Fragen zu stellen und internalisierte Wissensbestände zu prüfen.

Ziel ist es, Stereotype aufzubrechen, Erfahrungswissen zu teilen, Bewusstsein zu schaffen und Vorurteile abzubauen.

Aktuelle Buchthemen der Lebendigen Bibliothek sind unter anderem Anti-Schwarzer Rassismus, Antimuslimischer Rassismus, Flucht, Homofeindlichkeit, Intersektionalität, (Hetero-)Sexismus, Stigmatisierung und Ausgrenzung psychisch erkrankter Menschen u.v. m.

 

Wie funktioniert das Ganze?

 

Die „Lebendige Bibliothek“ ist ein mobiles Veranstaltungsformat, das insbesondere im ländlichen Raum Thüringens unterwegs ist. Egal ob als offener Stand, angeleiteter Gesprächskreis oder Workshop, ob im Mehrgenerationenhaus, in der Bibliothek, in der Schule oder beim Straßenfest der Gemeinde, als Einzelveranstaltung oder als Ergänzung zu einer bereits bestehenden Veranstaltung: Die "Lebendige Bibliothek" ist vielseitig, kostenfrei einsetzbar und rundet Eure Veranstaltung ab.

Es gibt sie in unterschiedlichen methodischen Formaten, sodass für jede Veranstaltungsart eine passende Form ausgewählt werden kann. Weiterführende Informationen zur Lebendigen Bibliothek und zu den Formaten sind in unserer Broschüre hier zu finden.

Sowohl für Veranstalter*innen als auch Besucher*innen einer "Lebendigen Bibliothek" fallen keine Kosten an.

Die NaturFreunde Thüringen organisieren dieses Projekt im Rahmen des „Landesprogramms für Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz“ des Freistaats Thüringen.

 

 

Sei dabei!

Hast auch Du Erfahrungen und Geschichten über erlebte Diskriminierung im Alltag zu erzählen und möchtest diesen Gehör verschaffen? Dann werde Deinem Buchtitel ein "lebendiges Buch" und bereichere unser vielfältiges Team mit deiner Geschichte!

Oder möchtest Du dich - als nicht-betroffene Person - noch aktiver gegen Diskriminierung im Alltag einsetzen und Deine Allyship erweitern? Dann werde "Bibliothekar*in" beim Projekt "Lebendige Biblothek" und mache Diskriminierungsprävention zu Deinem Thema!

Bei Interesse ruf an unter 0361 660 11 685 oder schreib eine Mail an: bibo@naturfreunde-thueringen.de

 Wir freuen uns auf Euch alle!

 

 

Aktuelle Informationen aus dem Projekt:

Jahresprogramm 2023

Mitglieder haben es seid Ende des Jahres - nun auch Online - unser Jahresprogramm 2023

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Kinderfest: Lebendige Bibliothek in Gera

Für das Team der "Lebendigen Bibliothek" in vieler Hinsicht eine neue Erfahrung...

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Werkel-Wochenende am neuen Begegnungsraum

Am Wochenende des 10./11. Juli errichteten die Ehrenamtlichen der Lebendigen Bibliothek einen neuen Begegnungsraum.

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Empowerment als Widerstand gegen Rassismus!

In einem Empowerment-Workshop kamen Menschen mit Rassismus-Erfahrungen zusammen.

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